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Neuerwerbungen 2023

Alle Neuerwerbungen können in der Dauerausstellung des Museums besichtigt werden.

Neue Stadtansichten von Waldsee

Der Museums- und Heimatverein konnte dieses Jahr zwei für das Museum historisch bedeutende Bilder erwerben. Beim ersten Bild handelt es sich um eine aufwändig gerahmte colorierte Ansicht von Waldsee, die außerhalb der Zeichnung unten groß bezeichnet ist mit „Waldsee. Gegen Süd West“. Am Rand rechts unten klein: “A. Hafner pinxit Anno 1815“. Die Süd-Westansicht zeigt die Stadt von der “Bleiche-Seite” her. Der Standort des Malers muss auf der Anhöhe zwischen Jugendhaus und Frauenbergkapelle gelegen haben. Die Zeichnung zeigt die Stadt noch mit der vollstandigen Befestigung mit den Stadttoren und der Ummauerung. Im Gegensatz zu der Seite zum Stadtseewar die Befestigung zur Bleiche hin mit einer Vormauer und einem Zwinger versehen.

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Beim zweiten Bild handelt es sich um eine colorierte Ansicht des Waldseer Schlosses. Rechts unten klein bezeichnet: „ad Nat gez. v. Wh F. Schnorr.“, also: nach der Natur gezeichnet von Wilhelm F. Schnorr. Eine Datierung ist nicht angegeben. Es dürfte aber spätesten um die Mitte des 19. Jahrhundert entstanden sein. Auf der Südseite ist jedenfalls der heute vorhandene Balkon noch nicht zu sehen. Das Schloss war zu der damaligen Zeit noch schön frei in der Landschaft zu sehen und die Sicht darauf war nicht wie heute durch einen dichten Baumbewuchs behindert.

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Zuwachs in der Zürnsammlung

Der Museums- und Heimatverein konnte, nicht zuletzt durch die Spendenbereitschaft vieler Waldseer Kunstfreunde eine kleinformatige Sebastians-Skulptur für seine Zürn-Sammlung erwerben

Das Kunstwerk wird Jörg Zürn (*um 1583 + vor 1638) zugeschrieben, dem ältesten der insgesamt sechs Bildhauersöhne des Waldseers Hans dem Älteren.

Die Figur ist 35 cm hoch, um 1625 entstanden und aus Alabaster gearbeitet. Die Hautpartien sind farbig getönt, die Haare vergoldet, ebenso die Außenseite des Lendentuchs. Im Lauf der Zeit ist die Figur leicht beschädigt worden, was aber dem künstlerischen Ausdruck keinen Abbruch tut

Jörg zeichnet den Köper genau beobachtend naturalistisch und nahezu manieristisch in allen Details, den Muskelsträngen, den Körperfalten. Zudem fügt er erzählerisch den kleinen Engel hinzu, der dem Heiligen die Fußfesseln löst.

Eine Besonderheit ist das Material. Alabaster ist kein Kalkstein wie z.B. Marmor, sondern eine kristalline Form von Gips. Das Material ist weich, relativ leicht zu bearbeiten und nicht witterungsbeständig. Es gibt von Jörg wie auch von seinen Brüdern einige Arbeiten in Stein, sei es Kalkstein, Sandstein, Marmor. Der Vater Hans d. Ä. unterrichtete all seine Söhne als Lehrlinge in der Bildhauerei „in holtz und stain“.

Durch den Aufbau seiner Zürn-Sammlung hat das Museum im Kornhaus bereits wichtige Erkenntnisse zu dieser Familie erarbeitet. Besonders die Vergleichsmöglichkeiten von Werken der einzelnen Brüder wird gerne von der Kunstwelt in Anspruch genommen.

Der künstlerisch qualitätvolle Sebastian ist zudem das einzige Beispiel in der Sammlung des Museums, der das Material „Stein“ dokumentiert neben den zahlreichen Skulpturen aus Holz.

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Neues Bild von Alois Lang

Dem Museums- und Heimatverein konnte von einer Hamburger Galerie ein Bild von dem Waldseer Maler Alois Lang erwerben. Das Bild war vorher im Besitz eines Frankfurter Sammlers und ist von einer hervorragenden Qualität. Es handelt sich um ein Porträt des Gerichtsnotars Ott aus Göppingen aus dem Jahr 1835. Zu dieser Zeit lebte Alois Lang in Stuttgart. Das Bild ist ein schönes Beispiel für die Porträt-Kunst Langs und ergänzt die Lang-Sammlung des Museums in besonderer Weise.

 

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