Dem Museums- und Heimatverein wurde dieses Jahr ein besonderes Stück Heimatgeschichte aus einer Haushaltsauflösung überlassen. Es ist eine Miniatudarstellung eines Rummelplatzes mit einem kleinen Markt und einem Festzelt. Gebastelt wurde das meisterhafte Werk von einem Waldseer Ehepaar in der 1940er Jahren. Das Paar betrieb eine Sattlerei mit einem Lederwarenladen am Ravensburger Tor. Dort stellten Sie Teile des Rummelplatzes zeitweise in ihrem Schaufenster aus. Alte Waldseer erinnern sich noch gerne daran. Ein Ausstellung des gesamten Ensemble fand 1948 im Kolpinghaus (heute Haus am Stadtsee) statt.
Alle Objekte sind handgearbeitet mit viel Liebe zum Detail. So wurden über hundert Puppen genäht die den ganzen Platz bevölkern. Keine Puppe gleicht der anderen.
Das Karussell, das Riesenrad und die Schiffschauckel haben einen elektr. Antrieb, was dem ganzen Leben einhaucht. Über 80 Glühlämpchen beleuchten die Szenerie. Es lohnt sich, besonders natürlich für Kinder, dem Museum einen Besuch abzustatten und sich das ganze im Orginal anzuschauen. Aufgestellt und renoviert hat den Rummelplatz der Museums- und Heimatverein komplett ehrenamtlich in Eigenleistung. Die Stadt finanzierte dankenswerterweise das notwendige Material. Es ist Ernst Langer vom MHV zu verdanken, dass der Rummelplatz schlussendlich an das Museum ging.
Er hat über Jahre hinweg nie den Wunsch aus der Augen verloren, dass wenn es einmal soweit ist, der Rummelplatz für die Allgemeinheit im Museum erhalten bleibt.