Der Museums und Heimatverein konnte seine Sammlungen um ein Meisterwerk des Waldseer Malers Alois Lang erweitern. Das Gemälde, die Ankleidung einer jungen, vornehmen Frau vor einem Fenster mit Blick auf den Teil einer Häuserfassade des Canal Grande in Venedig, ist datiert und signiert mit „L. Lang, Rom 1845“. Dieses Bild ist für das Museum im Kornhaus besonders wertvoll, da sich in seinem Bestand mit der „Einkleidung einer Nonne“ seit Jahren ein ähnliches Gemälde des selben Malers befindet, ebenfalls datiert und signiert mit „L. Lang, Rom 1845“.
Alois Lang – Neuerwerbung
Alois Lang – Bestand
Der Museums- und Heimatverein geht davon aus, dass es sich hierbei um ursprünglich zusammengehörige Werke des Malers Alois Lang handelt, was den Erwerb als besonders glücklich erscheinen lässt. Langs Genreszenen trafen den Geschmack seiner Zeit, zudem sind sie gekonnt gemalt, auch ein damaliger Berichterstatter meint: „Er ist Meister der Form und Farbe und in der Behandlung des Lichts.“ Bemerkenswert ist ebenfalls Louis Langs Raffinesse in der Wiedergabe von Stoffen und Schmuck. Später werden die beiden Darstellungen als „weltliche Braut“ und „klösterliche Braut“ bezeichnet.
Der Museums- und Heimat-verein Bad Waldsee ist stolz, mit dem Erwerb dieses Gemäldes einen heimischen Künstler aus vergangener Zeit ehren zu können. Nun hängen beide Bilder, quasi nach Waldsee heimgekehrt, wieder vereint nebeneinander im Museum im Kornhaus und warten darauf, baldmöglichst von interessierten Besuchern betrachtet werden zu können.
Des weiteren wurden dem Museums- und Heimatverein Miniaturen übergeben. Sie stammen aus einem Nachlass. Die Miniaturen zeigen Waldseer Bürger und Bürgerinnen aus dem 19. Jahrhundert. Gemalt wurden sie vermutlich von Joh. Nepomuk Lang, einem Bruder von Alois Lang.
Chirurg Grimm mit Frau geb. Christ
Kaufmann Ignaz Wiedenbach mit Frau geb. Grimm